Elektrotherapie
Schon seit dem 19. Jahrhundert weiss man, dass der elektrische Strom zu Heilzwecken verwendet werden kann. Im 20. Jahrhundert wurde eine Reihe von Verfahren der Elektrotherapie entwickelt.
Heute findet die Elektrotherapie unter anderem ihre Anwendung zur Schmerzbehandlung, bei Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskel-schwäche.
Ultraschall
Ultraschall ist eine Anwendung, die im weitesten Sinn auch zur Elektrotherapie zählt. Hierbei wird Strom in hochfrequente Schallwellen von ca. 1 MHz umgewandelt.
Der Ultraschall wird über einen Schallkopf mit ca. 5 - 6cm Fläche über ein Kontaktgel auf die erkrankte Region aufgetragen und dabei kreisend bewegt. Der Schall wird dabei kontinuierlich oder gepulst abgegeben. Beim gepulstem Schall entsteht weniger Wärmewirkung.
Als Wirkung ist eine verstärkte Durchblutung und verbesserter Zellstoffwechsel bekannt. Auch wird die Schmerzschwelle angehoben. Somit können Verletzungen in Muskel- und Sehnengewebe schneller heilen. Ultraschall wird häufig kombiniert mit der klassischen Elektrotherapie eingesetzt. Die Phonophorese findet auch Anwendung, wobei mit Hilfe des Ultraschalls Medikamente leichter in das erkrankte Gewebe vordringen können.
Ultraschall wird eingesetzt:
paravertebral neben der Wirbelsäule
an den grossen Gelenken
bei Muskelverletzungen
bei Sehnenreizung oder- verletzungen.
Die Stärke variiert von 0,2W/cm bei oberflächig liegenden Gelenken und Sehnen bis zu 1,5W/cm bei grossen Muskeln.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Meist werden bei der Behandlung Elektroden direkt auf der Haut angebracht; seltener wird der elektrische Strom durch Wasser oder Öl geleitet. Eingesetzt werden elektrische Ströme mit verschieden hoher Schwingungszahl pro Sekunde (diese sogenannte Frequenz wird in der Einheit Hertz gemessen).
Die Wirkungen lassen sich in folgende Bereiche einteilen: